Blitzer sind ein Rückschlag in der Probezeit, da die Bedingungen und Voraussetzungen in Hinblick auf die Verkehrsregeln strenger als dann in der Nicht-Probezeit sind und es zu weiteren Maßnahmen kommt beziehungsweise man unter besonderer Beobachtung steht. Diese Zeit ist ja erst einmal wie eine Bewährungszeit beim relativ ersten Mal des Autofahrens als junger Fahrer. Das täuscht aber nicht darüber hinweg, dass ein Fahrer nach dieser Zeit fahren darf, wie er will.
Inhaltsverzeichnis
Probezeit mit verschärften Regeln
Die Probezeit ist eine Art „Kennenlern-Phase“, um erste Erfahrungen nach der Fahrschule im Leben eines Autofahrers und Verkehrs zu gewinnen. Es gibt zusätzliche Angebote für Fahranfänger, um ihre Probezeit von zwei Jahren um die Hälfte zu verkürzen. Das freiwillige Aufbauseminar als Nachschulung beinhaltet theoretische Sitzungen mit anderen Fahrern und jüngeren Leuten, die von Fahrerlebnissen und Erfahrungen berichten.
Verwarnung, B-Verstoß und A-Verstoß
In diesem Sinne ist entscheidend, dass es nicht nur um eine Verkürzung dieser Zeit geht, sondern um eine Nutzung dieser Zeit, nicht nur als Selbstzweck. Es kann aber auch angeordnet werden, um den Entzug der Fahrerlaubnis und eine Sperrfrist zu vermeiden. Kleinere Strafen und Verkehrsverstöße, wie zum Beispiel das Vergessen des Führerscheins, was nur eine Verwarnung nach sich ziehen kann, sind nicht im Sinne von A- und B-Verstößen und führen nicht gleich zur Anordnung eines Aufbauseminares beziehungsweise einer verlängerten Probezeit innerhalb von einem Bußgeldverfahren.
Wann werden Blitzer aktiviert?
Es gibt die Unterscheidung zwischen temporären und stationären Blitzern. Stationäre Blitzer sind wesentlich kostenintensiver und werden meist von der zuständigen Kommune gestellt.
Temporäre Blitzer
Temporäre Blitzer sind Polizei- oder Zivilstreifen, die auch manchmal auf der Autobahn fahren, um Fahrer unerkannt herauszuwinken. Oft sind das nämlich gar keine Blitzer in dem Sinne, wie bei einem Fotoapparat, sondern bloße Geschwindigkeitsmesser, die mithilfe von Strahlung ausgeführt werden und auf ein bestimmtes Auto gerichtet werden. Voraussetzung dafür ist ein erster Blick, ob ein Fahrzeug wirklich wesentlich schneller fährt als erlaubt. In der Masse der Fahrzeuge kann eine Bestimmung der Strafen schwierig sein.
Stationäre Blitzer
Stationäre Blitzer sind Ampelblitzen, die direkt an der Kreuzung hinter der Ampel montiert sind. Im Falle eines Rotlichtverstoßes werden das Kennzeichen und das Gesicht des Fahrers notiert und markiert. Stationäre Blitzer stehen aber auch an viel befahrenen Strecken innerorts und außerorts, auf denen eine Geschwindigkeitsübertretung laut der STVO vorkommen kann, was zum Beispiel bei geradlinigen Strecken sehr schnell mal vorkommen kann, sowohl in einer 30er-Zone, wie auch in einer 50er-Zone innerhalb geschlossener Ortschaften trotz einem Toleranzabzug.
Bußgeldrechner für Probezeit
In diesen Bereichen können Geschwindigkeitsverstöße durch die Begegnung mit Passanten aber auch schwerere Konsequenzen, wie Belästigungen und Sachbeschädigungen, verursachen, die dann mit höheren und weiteren Strafen verbunden sind und im schlimmsten Fall Fahrverbote nach sich ziehen können. Ein Bußgeldrechner kann einen ersten Hinweis auf die begangene Ordnungswidrigkeit und den dazugehörigen Strafkomplex geben.
Wie kann man Strafen vorbeugen und im Falle des Verdachts auf diese reagieren?
Grundsätzlich ist das eigene Verhalten entscheidend, um einen Geschwindigkeitsverstoß laut dem Verkehrsrecht zu vermeiden. Wenn man noch keine Erfahrungen mit Fehlern gesammelt hat, ist das erste Mal nicht unbedingt ein schweres Vergehen. Dennoch sollte man immer vorsichtig bleiben.
Wenn die Beweislast erdrückend ist, gibt es keinen Ausweg. Die heutigen, digitalen Geräte arbeiten sehr exakt. Wichtig ist auch eine generelle Aufmerksamkeit im Straßenverkehr.
Blitzer nicht nur für zu hohe Geschwindigkeit
Neben der Beachtung der Schilder, was im manchen Fall eines „Schilderwaldes“ in den Großstädten sicher schwierig ist und eine Revision des Bußgeldbescheides Sinn machen kann, ist es wichtig den Abstand einzuhalten.
Der Abstand zu einem Fahrzeug lässt sich entweder durch die Leitplanken angeben, das heißt einen Abstand von 1 bis 2 Säulen, durch den Zwei-Sekunden-Abstand (20-21) oder den halben Tacho, sodass man zum Beispiel bei einer Geschwindigkeit 50 km/h einen optimalen Abstand von 25 Meter einhalten sollte. Das ist in einer Stadt nicht immer umsetzbar.
Generell sollte der Abstand so groß sein, dass man im Falle des Anhaltens immer noch den Anhalteweg einhalten kann, der sich aus einem Reaktions- und Bremsweg zusammensetzt. Der Mensch braucht mindestens eine Sekunde, bis seine Nerven auf eine neue Situation reagieren können. Wenn man unter Alkoholeinfluss steht, verkürzt sich die Reaktionszeit oder ist im schlimmsten Fall nicht vorhanden, sodass das Fahrzeug auffährt. Auch für Abstandsverstöße kann der Blitzer eingestellt werden.
Was passiert, wenn man als Fahranfänger geblitzt wird?
Als Fahranfänger befindet sich die Einzelperson zunächst in der Probezeit, wenn sie ihren Führerschein erhält. Grundsätzlich unterliegt man aber demselben Strafen, wie andere Autofahrer, nur das diese mehrere Verstöße eingehen können, ohne weitere Maßnahmen zu riskieren. Aber das sollte nicht dazu ermuntern.
Das heißt, die Höhe der Bußgelder und Strafen variiert je nach der Lage und Situation, in der es zu einem Verstoß gekommen ist und wie schwer dieser Verstoß wiegt. Diese können den gängigen Bußgeldkatalogen und der Einordnung der jeweiligen Geschwindigkeiten und Toleranzen entnommen werden.
A-Verstoß
Ein A-Verstoß liegt vor, wenn die Geschwindigkeitsbegrenzung um 21 km/h und mehr überschritten wird. Davon wurde schon die Toleranz abgezogen, sodass man schon fast 100 km/h in einer Ortschaft fahren müsste, um das zu erreichen. Ein A-Verstoß liegt dann generell vor. Für einen älteren Autofahrer, der nicht in der Probezeit ist, bedeutet das oft einen Führerscheinentzug für ein paar Monate.
Ein Fahrer in der Probezeit muss mit höheren Strafen rechnen, wie die Verlängerung der Probezeit um 2 Jahre. Das Bußgeld und die Punkte in Flensburg kommen noch dazu, die sich nach ein paar Jahren verjähren, aber in der Summe dann auch zu einem Fahrverbot und zusätzlichen Seminaren bei älteren Fahrern führen können. Ergänzt werden diese Strafen dann in der Probezeit mit weiteren Maßnahmen.
Größere Risikobereitschaft der Fahranfänger
Der Gesetzgeber geht bei jüngeren Autofahrern von einer größeren Risikobereitschaft aus, die bei älteren Autofahrern dann mit mehr Erfahrung kompensiert wird. Wenn man den Führerschein mit 17 gemacht hat, dann wird die Zeit des begleitenden Fahrens natürlich mit der zweijährigen Probezeit verrechnet.
Generell kann man in diesem Fall davon ausgehen, dass der junge Fahrer durch die Begleitung schon mehr Erfahrung gesammelt hat, als jemand, der mit 18 einsteigt und ohne Begleitung gefahren ist. Die Probezeit ist eine Art Bewährungszeit, in der erste Erfahrungen im Straßenverkehr gesammelt werden und man sich quasi beweisen muss, ob man für diesen geeignet ist und sich an die Vorschriften, die grundsätzliche gegenseitige Vor- und Rücksichtnahme voreinander hält, und nicht mehr als den Umständen entsprechend niemanden belästigt, gefährdet oder in einer anderen Weise behindert. Das unterliegt größtenteils nämlich gar nicht dem Zufall, sondern der eigenen Verantwortung.
Fahranfängern fehlt die Erfahrung
Grundsätzlich muss man auch immer mit den Fehlern von anderen rechnen. Besonders an dieser Stelle ist es möglich, dass man für einen Fehler, den jemand anderes begangen hat, bezahlen muss. Das ist manchmal ungerecht und in solchen Fällen lohnt sich dann die Überprüfung eines Bußgeldbescheides, zum Beispiel im Falle der Nötigung zu einer höheren Geschwindigkeit oder zum Überholen, wo ein Überholverbot beispielsweise gilt.
Auch als Fahranfänger hat man immer mit mehreren Leuten im Auto zu tun, die zur Disko fahren wollen und es möglicherweise Diskussionen am Steuer gibt und man nicht gerne als „Looser“ dar stehen möchte. Zwar fällt das unter eine Beeinflussung, die man aber selbst noch beeinflussen kann, weil sich die Mitfahrenden im Auto selbst aufhalten und man nicht von einem anderen Autofahrer genötigt wird.
Wenn mehrere Autofahrer auf der jeweiligen Strecke fahren, besteht immer die Möglichkeit, dass Zeugen geladen werden können. Auf den Bußgeldbescheiden werden manchmal Zeugen beziehungsweise andere Autofahrer genannt, um die Aussagen und Bilder des Blitzers und die Beweislast zu untermauern.
Wann gibt es ein Fahrverbot in der Probezeit und welche weiteren Strafen drohen?
Eine zusätzliche Möglichkeit besteht darin, dass sowohl eine Geschwindigkeitsüberschreitung als auch ein Rotlichtverstoß vorliegen. Für diesen Fall ist das Verhältnis von Tateinheit und Tatmehrheit zu bedenken.
Tateinheit und Tatmehrheit
Liegt eine Strafe bei gleichzeitiger Zeit, zum Beispiel bei einem Geschwindigkeits- und gleichzeitigem Rotlichtverstoß vor, muss das höhere Bußgeld bezahlt werden beziehungsweise die höhere Strafe abgegolten werden. Dasselbe gilt für die Probezeit. Bei zwei gleichzeitigen A-Verstößen würde nur der eine A-Verstoß gelten. Ampelblitzen sind zudem auf den Rotlichtverstoß beschränkt.
Die weitere Frage nach dieser Frage stellt sich im Sinne von „Wie viele Blitzer sind noch in der Probezeit erlaubt?“. Die Frage ist etwas schlecht gestellt. Generell sollte es keine Blitzer und Verstöße in der Probezeit geben. Falls es versehentlich zu einer Geschwindigkeitsüberschreitung kommt, ist das noch eine andere Sache, wenn man zum Beispiel eine Begrenzung in der Nacht oder am Abend übersehen hat.
Meistens ist die Ablenkung nämlich auch mit anderen Straftaten, wie das Handyverbot am Steuer, verbunden. Weiterhin wäre wichtig, wie hoch die Toleranz ist, wenn man die Geschwindigkeit überschreitet.
Mehrere A-Verstöße
A-Verstöße wirken besonders schwer und sollten vermieden werden. Ein zweiter A-Verstoß oder auch ein dritter A-Verstoß führen zum Entzug des Führerscheins in der Probezeit. A-Verstöße sind besonders gefährdend im Straßen, wozu zum Beispiel Vorfahrtmissachtung (mit Gefährdung und Unfall) oder ein Rotlichtverstoß gehören.
Im Falle eines Unfalls treten dann noch versicherungstechnische Gründe dazu, die man dann einzeln mit seiner Haftpflichtversicherung klären muss. Im schlimmsten Fall zahlt diese im Sinne eines Eigenverschuldens nicht und die Kosten können noch weiter steigen und höher sein als das Bußgeld.
Es wird bei den jeweiligen Bußgeldern nämlich noch zwischen der Verbindung von Sachbeschädigungen und einzelnen Strafen unterschieden. Je nach der Kombination der Strafen mit weiteren Handlungen, wie Belästigungen, Sachbeschädigungen und Behinderungen, steigern sich die Bußgelder, ähnlich wie wenn bei einem Lottogewinn die jeweiligen Zahlen mit der Superzahl kombiniert werden.
Es droht die Verlängerung der Probezeit
Von einem Gewinn kann in diesem Fall dann aber nicht die Rede sein, sondern von einem immer größer werdenden Verlust. Bei den Kombinationen der Strafen müssen dann aber noch das Verhältnis von Tateinheit und Tatmehrheit beachtet werden.
Grundsätzlich gilt die Voraussetzungen von 2 Blitzern, die dann zu einer Strafe führen, aber was davon ist es dann: Ein Bußgeld, eine Verlängerung oder ein Aufbauseminar?
Wichtig ist auch die Voraussetzung und die Frage, ob der jeweilige Verkehrsteilnehmer sich schon etwas zu Schulden hat kommen lassen. Dieses wird dann aus seiner Akte in Flensburg entnommen und mit der neuen Strafe verrechnet. Grundsätzlich droht die Verlängerung der Probezeit um weitere 2 Jahre auf insgesamt 4 Jahre im schlimmsten Fall.
Und es gibt mehr als bloßes Bußgeld, sondern weitere Probezeitmaßnahmen. Das hat auch einen psychologischen Hintergrund. Je mehr Strenge einem Anfänger entgegengebracht wird, desto mehr wird er auf die Gefahren im Straßenverkehr im besten Fall achten. Dazu zählen auch Vergehen, wie Alkohol, Drogen und so weiter, die generell zu vermeiden sind.
Aggressive Fahranfänger einbremsen
Aber durch die Strenge werden die möglichen Folgen solcher Vorkommnisse mehr relativiert und der Fahranfänger strengt sich im wahrsten Sinne des Wortes mehr an. Der Druck steigt, aus Angst vor größeren Strafen. Besonders wenn man noch unerfahren ist, kann der innere Druck hoch sein beziehungsweise die Angst vor Schuld und Strafe.
Aber dafür gibt es keine Garantie, weil es auch eine Charakterfrage ist, wie sich ein Autofahrer im Straßenverkehr verhält. Es gibt ruhige und auch mehr aggressive Fahrer. Das ist aber nicht nur auf den Straßenverkehr beschränkt, sondern meistens verhält sich eine Person im Alltag genau so wie im Straßenverkehr.
Es gibt auch die Theorie, dass sich aggressive Fahrer mehr teure und schnellere Autos kaufen. Ein junger Fahrer kann sich ein teures Auto wahrscheinlich nicht leisten, aber dieses Beispiel zeigt, dass die Erfahrung durch die Strenge der Probezeit nicht unbedingt anwächst. Erfahrungsgemäß sind eindrückliche Erfahrungen für die Psyche und die Erinnerung wichtig.
Je stärker und einprägsamer ein Erlebnis ist, desto mehr verbleibt es auch in der Erinnerung. Dazu zählen zum Beispiel lebensgefährliche Ereignisse oder überhaupt Schrecksekunden. Wenn bei einem Delikt ersichtlich wird, dass der Fahrer unter Alkoholeinfluss steht und „pusten“ musste, um seinen Atemalkohol festzustellen, steht eine weitere Ursache für das Vergehen fest.
Besonders bei Fahranfängern geht der Gesetzgeber davon aus, dass diese durch den Einfluss von jüngeren Menschen oder auf Partys Alkohol trinken und eine nächtliche Autofahrt mit einer Geschwindigkeitsüberschreitung schon dafür der Grund sein kann.
Alkoholmissbrauch und MPU
Sekundenschlaf ist ebenso gefährlich und dadurch möglich. Wird das jeweilige Vergehen im Zusammenhang mit Alkohol festgestellt, ist die Anordnung einer medizinisch-psychologischen Untersuchung (MPU) sehr wahrscheinlich. Im Volksmund wird diese auch abwertend und negativ implizierend „Idiotentest“ genannt.
Auch das kann eine Abschreckung für den Fahrer im Vorfeld sein. Alkohol und Drogen gelten dadurch generell im Straßenverkehr als verpönt, was einen gewissen sozialen und psychologischen Druck auslösen kann. Die Folgen eines Verstoßes sind daher insgesamt weit höher als für Autofahrer, die nicht mehr in der Probezeit sind und dann vielleicht nur ein Bußgeld oder ein paar Punkte in Flensburg erhalten, da sie sich nicht mehr als Autofahrer im Straßenverkehr, wie die jungen Autofahrer, bewähren müssen.
Das muss aber relativ betrachtet werden, wenn sich auch ältere Fahrer im Straßenverkehr erneut beweisen müssen, die unter Umständen einen weiteren Sehtest machen müssen.
B-Verstoß
Fahrer im mittleren Alter sind zwar am wenigsten von Unfällen und Vergehen betroffen, aber sie neigen zu einer größeren Nicht-Vorsicht. Manchmal kommt es auch nur zu einem Verwarngeld, zum Beispiel, wenn der Führerschein vergessen wurde.
Die B-Verstöße beinhalten oft nur Sicherheitsmängel am Fahrzeug, die nicht so hoch geahndet werden, wie A-Verstöße, die den Verkehr schwer gefährden können. Generell hängt diese Entscheidung am jeweiligen Vergehen, wie dieses zu bewerten ist und wie schwer dieses wiegt.
Eine Konsequenz hat zunächst ein A-Verstoß und zwei B-Verstöße, wobei man nicht pauschal und immer sagen kann, in wie weit dann ein Aufbauseminar verordnet wird.
Maßnahmen und Aufbauseminare
Probezeitmaßnahmen werden auch eingeleitet, wenn die Vorfahrt und die Regel „Rechts vor Links“ missachtet wird. Dasselbe gilt für Geschwindigkeitsüberschreitungen mit mehr als 20 km/h, wenn ein zweites Mal „Blitzen“ vorliegt.
Ein kostenpflichtiges Aufbauseminar kommt dazu, wenn es zu Probezeitmaßnahmen kommt. Bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung von weniger als 21 km/h, liegt weder ein A- noch ein B-Verstoß vor und es gibt höchstens ein Bußgeld und einen Punkt in Flensburg.
Geschwindigkeitsbegrenzungen sind generell ein Mittel, um auf einer schwierigen Strecke einen Unfall zu vermeiden, sodass es sich auch um eine Warnung handelt. Wenn man sich vor Augen führt, was bei einer höheren Geschwindigkeit alles passieren kann (Kontrollverlust über das Fahrzeug, ein Überschlagen) oder warum es gerade Geschwindigkeitsbegrenzungen in Kurven oder in Ortschaften gibt (um schnell auf Gefahren und die Fliehkraft zu reagieren beziehungsweise gegenzulenken), dann erscheinen die Beschränkungen wahrscheinlich noch plausibler.
Bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung der Höchstgeschwindigkeit ist dann schnell möglich, dass sie mit weiteren Straftaten kombiniert wird und eine Ampel übersehen wird oder mehr passiert. Verbote sind Hinweise auf Gefahren, die noch viel schlimmer werden können.
Manchmal kann ein Blitzer noch ausreichend sein, um nicht zu einem Aufbauseminar eingeladen zu werden, sondern dass man nur ein Bußgeld zahlen muss. Ein A-Verstoß sind schwere Verstöße, wie Geschwindigkeitsüberschreitungen, Alkohol am Steuer oder Nötigung zum Beispiel.
Beispiele für Strafen in der Probezeit
Wann ein Verstoß gegen die Alkoholvorschriften vorliegt, ist es nicht immer klar zu sagen, sondern von der jeweiligen Situation abhängig. Denn es gibt Ermessungsgrenzen, wie die 0,5-Promille-Grenze, die bei Fahranfängern aber bei 0 Promille liegt (eine MPU wird bei einem Alkoholwert von 1,6 Promille angeordnet, weil dann die körperliche und geistliche Eignung der Teilnahme am Straßenverkehr angezweifelt wird und die Teilnahme Pflicht ist, um seinen Führerschein zurück zu bekommen), sodass ein A-Verstoß schneller eintritt als bei einem älteren Fahrer, der nicht in der Probezeit ist.
B-Verstöße sind zum Beispiel eine abgelaufene Hauptuntersuchung oder ein Fahren mit abgefahrenen Reifen beziehungsweise einem Reifenprofil, das unter der Mindestprofilgrenze liegt.
Ein Fahrverbot ist möglich, wenn es innerhalb eines Jahres zweimal zu Geschwindigkeitsüberschreitungen von über 26 km/h außerorts kommt.
Ein Rotlichtverstoß führt als A-Verstoß gleich zur Anordnung einer MPU (wenn der Rotlichtverstoß zweimal geschieht) und eines Aufbauseminars. Die Teilnahme ist Pflicht, sonst kommt es gleich zum Führerscheinentzug. Die Teilnahme an einer verkehrspsychologischen Beratung ist dagegen freiwillig.
Kann es sich lohnen, den Bußgeldbescheid zu überprüfen?
Im Vorfeld ist das online möglich, um diese Voraussetzung zu klären. Nicht jeder Bescheid ist korrekt, besonders wenn mehrere Fehler und Voraussetzungen zur gleichen Zeit vorhanden sind.
Für diesen Fall gibt es auch einen Anhörungsbogen zu den Ordnungswidrigkeiten, um die individuelle Situation des Autofahrers zu klären. Manchmal kann es vielleicht auch nur eine schriftliche Verwarnung in einem minderschweren Fall geben, wenn dieser durch eine Überprüfung vorliegt. Das ist bei Strafkomplexen manchmal möglich.
Die Bußgeldkataloge werden ständig aktualisiert und sind nicht mehr mit den neuen Begebenheiten aktuell. Der neueste Bußgeldkatalog wird ab September 2021 aktualisiert und eingeführt werden.
Ein Einspruch kann innerhalb der ersten zwei Wochen nach dem Verstoß eingelegt werden.
Im Zweifel einen Fachanwalt für Verkehrsrecht kostenlos beauftragen
Es wird empfohlen, sich bei einem Verkehrsrechtsanwalt zu informieren und sich beraten zu lassen, um die jeweilige individuelle Situation, auch im Falle der Verkehrssituation zu klären, und bei einem Widerspruchsschreiben keine Lücken zu riskieren, die zu einer generellen Ablehnung des Widerrufs führen können.
Online kann man sich über den Aufbau eines Widerrufsschreibens auch informieren, wie man dieses gestaltet.
Einen eindeutigen zweiten A-Verstoß und dritten A-Verstoß kann man aber nicht mehr ausgleichen und anfechten, der dann zu einem Monat Fahrverbot und mehr führt beziehungsweise zum Entzug des Führerscheins.